1. Der erste CuMo-Weiterbildungsjahrgang ist im September 2024 gestartet. Wurden Ihre Erwartungen erfüllt?
US: Wir sind sehr zufrieden, dass es gelungen ist, aus dem Fachgebiet der Pathologie heraus eine berufsbegleitende dreijährige Fortbildung für Naturwissenschaftler*innen in der molekularpathologischen Diagnostik ins Leben zu rufen. Diese Initiative wurde von berufspolitisch engagierten Mitgliedern der AG Molekularpathologie der DGP seit Jahren vorbereitet. Wir wollen die Expertise der in der molekularpathologischen Routinediagnostik tätigen Naturwissenschaftler*innen stärken und mit einem Zertifikat aus dem Fachgebiet der Pathologie nach außen sichtbar machen. Wir können damit erfolgreich Tendenzen begegnen, dass sich aus fachfremden Bereichen andere Programme zur zertifizierten Weiterbildung von Naturwissenschafter*innen im Bereich Molekularpathologie etablieren, die naturgemäß die spezifischen Fragestellungen der Diagnostik aus unserer Sicht nicht ausreichend adressieren können. Das straffe Timing war die eigentliche Startschwierigkeit. Dank der engagierten Mitarbeiterinnen der QuIP und der ehrenamtlichen Tätigkeit der Mitglieder der CuMo-Fortbildungskommission waren wir in der Lage das Programm in kurzer Zeit erfolgreich anzubieten. Die Rückmeldungen der Teilnehmenden sind bislang sehr positiv.
2. Was ist der Nutzen des Programms im Arbeitsalltag der Naturwissenschaftler*innen und für die jeweiligen Arbeitgeber?
US: Der Nutzen für die Institute ergibt sich aus den jeweiligen Begebenheiten vor Ort. Für große molekularpathologische Labore kann das CuMo-Zertifikat ein Weg sein, die Qualifikation der Mitarbeitenden darzustellen, bspw. für das Qualitätsmanagement. Für Universitätsinstitute kann das CuMo-Zertifikat zudem ein Argument für die Entfristung der Arbeitsverträge von wissenschaftlichen Mitarbeitenden sein, die ja tatsächlich in der Diagnostik tätig sind und meines Erachtens eine zukunftssichere Arbeitsvertragsgestaltung verdienen. Zusätzlich bietet das CuMo-Zertifikat für kleinere Institute zukünftig die Möglichkeit, schon anhand der Bewerbungsunterlagen die tatsächliche Qualifikation der Bewerber*innen abzuschätzen. Aus dem Gesagten ergibt sich auch der Nutzen für die Naturwissenschaftler*innen. Dazu kommt noch die Möglichkeit, innerhalb der Fortbildung auf das Netzwerk der Ausbildenden und Teilnehmenden direkt zuzugreifen, um auf ein breites Spektrum an Erfahrungen und technischen Verfahren zusätzlich zu den curricular vermittelten Inhalten zuzugreifen. Wir schließen mit CuMo die Lücke einer Fortbildung mit Zertifikat in der molekularpathologischen Diagnostik für Naturwissenschaftler*innen unter dem Dach der Fachgesellschaften und des Berufsverbandes für Pathologie und Neuropathologie.
3. War es schwer, das Programm auf die Beine zu stellen?
US: Herausforderungen gab und gibt es reichlich. Dennoch hat mir als Mitglied der Fortbildungskommission gerade dies auch sehr viel Spaß bereitet. Durch die notwendige Abstimmung von Terminen, Inhalten und Verantwortlichkeiten konnten wir in vielen konstruktiven Diskussionen immer wieder persönlich profitieren, das eigene Netzwerk erweitern und das ein oder andere lernen. Genau dies steht ja im Vordergrund der CuMo als neu geschaffene und durch die QuIP organsierte Fortbildungsmaßnahme. Dafür danken wir den beteiligten Fachgesellschaften, dem Berufsverband, der QuIP, den fördernden Industrieunternehmen sowie den vielen individuell für die CuMo engagierten Menschen in verschiedenen Funktionen sehr herzlich.
Herr Siebolts, vielen Dank für das Gespräch!
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