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Rudolf-Virchow-Preis 2019 für Frau Dr. Daniela Hirsch

Verleihung des Rudolf-Virchow-Preises 2019. V.l.n.r. Prof. T. Kirchner (München), Dr. D. Hirsch (Mannheim), Prof. P. Schirmacher (Heidelberg). Foto: ©bernd-roselieb.com.

Die Ärztin aus Mannheim erhält die Auszeichnung für ihre Forschungsarbeit über den Zusammenhang von Morbus Crohn und kolorektaler Karzinogenese.

Frau Dr. Hirsch reichte als Bewerbung für den Rudolf-Virchow-Preis 2019 ihre Originalarbeit mit dem Titel: ,,Dynamics of genome alterations in Crohn's disease-associated colorectal carcinogenesis" ein, die sie als Erstautorin in der Zeitschrift Clinical Cancer Research mit einem Impact-Faktor von 10,2 publiziert hat.

Ausgangspunkt der Arbeit ist, dass ein Zusammenhang zwischen chronisch-entzündlicher Darmerkrankung und kolorektaler Karzinogenese nicht nur bei der Colitis ulcerosa,  sondern auch bei Morbus Crohn gut dokumentiert ist. Die genomischen Alterationen waren jedoch bislang nur bei der Colitis ulcerosa und nicht bei Morbus Crohn eingehender untersucht worden. Die Arbeit von Frau Dr. Hirsch schließt diese Lücke. Erstmals hat sie bei 28 Patienten mit Morbus Crohn und der Entwicklung eines kolorektalen Karzinoms das Spektrum genomischer Alterationen über eine umfassende NGS-Panel-Sequenzierung mit Analyse von 563 Krebs-relevanten Genen und einer  Array-basierten komparativen genomischen Hybridisierung untersucht. Dabei wurden auch Colitis-assoziierte Dysplasien bewertet. Zudem wurden die genetischen Befunde  in den Crohn-assoziierten Karzinomen mit sporadischen kolorektalen Karzinomen und den Daten aus dem Cancer Genome Atlas  verglichen. Frau Dr. Hirsch kann erstmals  eine distinkte Mutations-Signatur der Crohn-assoziierten Karzinome nachweisen. Diese beinhaltet häufige TP53-Mutationen und Gewinne von Chromosom 5p, wohingegen im Unterschied zu den sporadischen Karzinomen KRAS-Mutationen, APC-Mutationen und SMAD3-Mutationen viel seltener vorkommen.

Die Virchow-Preis-Jury unter Vorsitz von Prof. Dr. med. Thomas Kirchner (München) begründete ihre Entscheidung für Frau Dr. Hirsch als Preisträgerin damit, dass sie eine methodisch hochrangige Forschungsarbeit vorgelegt hat, die eine wichtige Wissenslücke zur lnflammations-abhängigen Karzinogenese im  Dickdarm schließt.

Frau Dr. Hirsch hat an der Universität Regensburg und der University of California, San Diego (UCSD) Humanmedizin studiert und schon während des Studiums drei vom Deutschen Akademischen Austauschdienst (DAAD) geförderte Forschungsaufenthalte bei Herrn Prof. Ried in der Abteilung für Tumorgenetik des NIH in den USA absolviert. 2015 promovierte sie mit einer Arbeit über Stammzellenmarker bei kolorektalen Karzinomen mit der Note summa cum laude zum Dr. med. Sie befindet sich in der letzten Phase ihrer Facharztweiterbildung zur Pathologin.

Die von der DGP gegründete Rudolf-Virchow-Stiftung vergibt in jedem Jahr einen Preis für eine herausragende Arbeit auf dem Gebiet der Pathologie. Der Preis wird laut Satzung der Stiftung an eine(n) Pathologin(en) unter 40 Jahren für eine noch nicht veröffentlichte oder eine nicht länger als ein Jahr vor der Bewerbung publizierte wissenschaftliche Arbeit verliehen. Der Preis wird immer auf der dem Abgabedatum folgenden Jahrestagung der DGP im Frühjahr vergeben. Er ist mit 5.000 Euro dotiert.

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