Die Auszeichnung wurde ihm am 24. Mai 2018 im Rahmen der Eröffnungsveranstaltung zur 102. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Pathologie in Berlin verliehen.
Herr Prof. Boor untersucht in seiner Arbeit die Bedeutung des Macrophage Migration lnhibitory Factor (MIF) in der Nierenfibrose. In tierexperimentellen Modellen - z.B. der einseitigen Ureter-Obstruktion - kann er zeigen, dass die genetische Deletion oder pharmakologische Inhibition von MIF zu einer aggravierten lnflammation und Fibrose führt, während sich eine Behandlung mit rekombinantem MIF als renoprotektiv und Fibrose-mindernd auswirkt. In weiteren tierexperimentellen Studien und zellbiologischen Experimenten findet er, dass eine MIF-Deletion in den leeren Tubuli zu einem G2/M-Zellzyklusarrest mit einer Ausschüttung proinflammatorischer und hochfibrotischer Mediatoren führt. Gleichzeitig ist die Zellteilung und Regeneration der Tubulus-Epithelzellen reduziert. Beide Effekte bewirken die Nierenfibrose. Das renale tubuläre MIF kann damit als ein endogener renoprotektiver Faktor identifiziert werden. Diese Ergebnisse ermöglichen auch neue Ansätze, um die MIF-Funktion zukünftig für die Therapie von Nierenerkrankungen zu nutzen. Die Arbeit reiht sich ein in eine langjährige erfolgreiche Forschungstätigkeit von Herrn Prof. Boor auf dem Gebiet der experimentellen translationalen Nierenpathologie. Seit Jahren publiziert Herr Prof. Boor hochrangige Arbeiten zur Nierenfibrose. Er ist auf diesem Feld ein international hoch anerkannter Wissenschaftler.
Herr Prof. Kirchner (München) begründet als Jury-Vorsitzender die Entscheidung, Herrn Boor auszuzeichnen, folgendermaßen: "Er ist ein sehr gutes Beispiel für einen Clinician Scientist, der anspruchsvolle experimentelle Untersuchungen mit hoher Relevanz für das Krankheitsverständnis und einer möglichen Translation in die zukünftige Therapie von Nierenerkrankungen durchführt.".
Wir gratulieren Herrn Boor herzlich zum Erhalt des Preises!
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