Das nationale deutsche COVID-19-Register (DeRegCOVID) an der RWTH Aachen hat in "The Lancet" die Ergebnisse von fast 1.100 Obduktionsfällen veröffentlicht.
Die Analyse der Sequenz der unmittelbar zum Tod führenden Ereignisse ergab, dass in 86% der Fälle COVID-19 die zugrunde liegende Todesursache war. In 14% der Fälle war COVID-19 eine Begleiterkrankung. Die häufigste unmittelbare Todesursache war ein Lungenversagen, gefolgt von Multiorganversagen.
Die Ergebnisse sind laut Dr. med. Saskia von Stillfried aus dem Institut für Pathologie an der Uniklinik RWTH Aachen im Einklang mit den unabhängig von Obduktionen (bspw. Auswertung von Todesscheinen) ermittelten Daten des Robert Koch-Instituts (RKI). Sie unterstreichen zudem den hohen Wert von Obduktion für die Erforschung neuer Krankheiten und können die politische Entscheidungsfindung und die öffentliche Diskussion weiter unterstützen.
"Wir kennen das Virus und seine potenziellen Schäden nun deutlich besser, was für die Weiterentwicklung der medizinischen Behandlung essenziell ist.", sagt Herr Prof. Dr. med. Peter Boor, Leiter des DeRegCOVID in Aachen. "Wir hoffen, dass dieses Projekt das Interesse an der Einführung ähnlicher nationaler Obduktionsregister weltweit wecken kann. Projekte dieser Art auf europäischer oder gar globaler Ebene wären ein wichtiger Fortschritt für die medizinische Forschung.“.
DeRegCOVID wird von der Deutschen Gesellschaft für Pathologie (DGP), dem Bundesverband Deutscher Pathologinnen und Pathologen (BDP) und anderen pathologischen Fachgesellschaften unterstützt und vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) sowie vom Bundesministerium für Gesundheit finanziell getragen.
Der Artikel in The Lancet ist hier verlinkt.
Die ausführliche Pressemitteilung der Uniklinik der RWTH Aachen ist hier abrufbar.
Mehr Informationen zum DeRegCOVID an der RWTH Aachen finden Sie hier.
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