Der diesjährige Rudolf-Virchow-Preis der DGP wurde am 23. Mai 2024 in der Eröffnungsveranstaltung der 107. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Pathologie in München verliehen.
Ausgezeichnet wurde Herr Prof. Dr. med. Moritz Jesinghaus vom Institut für Pathologie des Universitätsklinikums Marburg für seine Arbeit An integrated cellular and molecular model of gastric neuroendocrine cancer evolution highlights therapeutic targets, veröffentlicht in Cancer Cell (Impact-Faktor 50,30; https://doi.org/10.1016/j.ccell.2023.06.001) im Juli 2023. Herr Jesinghaus hat mit seiner Forschungsgruppe gastrale neuroendokrine Tumoren mit einem umfangreichen methodischen Spektrum wie z. B. Mausmodellen, Organoiden und CRISPR-CAS charakterisiert. Aus den gewonnenen Erkenntnissen können vielversprechende Therapiestrategien und Behandlungskonzepte abgeleitet werden, was die Arbeit besonders wertvoll macht.
Der Jury ist auch in diesem Jahr die Entscheidung schwergefallen, da fünf exzellente Arbeiten eingereicht wurden.
Der diesjährige Novartis-Preis der DGP wurde ebenfalls am 23. Mai 2024 in der Eröffnungsveranstaltung der Jahrestagung an Frau Dr. Lara Planas-Paz vom Institut für Pathologie und Molekularpathologie des Universitätsspitals Zürich (Schweiz) verliehen. Sie erhält den Preis für ihre Arbeit mit dem Titel Unravelling homologous recombination repair deficiency and therapeutic vulnerabilities in soft tissue and bone sarcoma, die im Februar 2023 in EMBO Molecular Medicine (https://doi.org/10.15252/emmm.202216863) erschienen ist.
Die Jury-Mitglieder des diesjährigen Novartis-Preises schätzen die Arbeit als extrem bedeutsam, exzellent und innovativ ein. Sie liefert die Grundlage für HRD-basierte therapeutische Ansätze bei Weichteil- und Knochensarkomen in der personalisierten Medizin und ist damit genau im Fokus des Novartis-Preises der DGP. Frau Dr. Planas-Paz ist Biologin und als wissenschaftliche Mitarbeiterin seit 2020 in der Pathologie des UniversitätsSpitals Zürich tätig. Sie forscht im Bereich Präzisionsonkologie und hat sich mit ihrer Arbeit gegen acht Bewerber*innen durchgesetzt.
Auch unter den diesjährigen Bewerbungen um den Promotionspreis der DGP waren vier hervorstechend gute Arbeiten, die vor Ort von der Jury während der jeweiligen Vorträge noch einmal begutachtet wurden. Die Auswahl ist den Juror*innen schlussendlich so schwer gefallen, dass der Promotionspreis in zwei erste und zwei zweite Plätze aufgeteilt wurde und alle Finalist*innen eine Auszeichnung erhalten haben. Es sind:
1. Platz: Stefan Forster (München)
CD70/CD27 Signaling Promotes the Expansion of Clonal Plasma Cells in Multiple Myeloma and Is a Promising Therapeutic Target in Advanced Disease
1. Platz: Tilman Werner (Freiburg)
Proteomic Profiling of IDH-wildtype Glioblastoma Tissue reveals prognostic Subtypes with matching Proteomic Patterns in Serum
2. Platz: Elisa Moser (München)
Subtyping of PanNETs by transcription factors, hormones, histology and patient outcome
2. Platz: Johannes Neumahr (Ulm)
TFCP2 - a potential regulator of TBXT expression in chordoma
Bei den Posterpreisen war die Konkurrenz in diesem Jahr ebenfalls besonders hart, nicht zuletzt weil bei der allgemeinen Posterbegehung am Freitagvormittag, 24. Mai 2024, 140 Posterbeiträge in 17 Postergruppen vorgestellt wurden. In der Best-Poster-Sitzung am Samstagvormittag durften die besten Posterautor*innen Ihre Beiträge noch einmal mit einem kurzen Pitch-Vortrag von maximal 5 Minuten präsentieren.
Als Sieger*innen hervorgegangen sind:
Niklas Prenißl (Berlin)
AI-based Anomaly Detection for Clinical-Grade Histopathological
Julia Maier (Ulm)
From CLL to Richter syndrome: at the interface of Boolean network modeling and experimental readouts.
Shounak Chakraborty (München)
Classification of cancer types using RNA-seq data from cancer panel TSO500.
Stephanie Roessler (Heidelberg)
Strawberry Notch 1 is essential in hepatocellular carcinoma and cholangiocarcinoma.
Außerdem wurden in der AG Urologische Pathologie drei Preise vergeben:
Vortragspreise:
Jana Rohe (Bonn)
Revision of Patient-derived Kidney Organoids for Disease Modelling.
Dr. Felix Bremmer (Göttingen)
Die Ermittlung des Risikos zur Entwicklung eines growing teratoma Syndroms basiernd auf einer molekularen und epigenetischen Subtypisierung sowie neuartigen sezernierenden Biomarkern.
Posterpreis:
Dr. Marit Bernhardt (Bonn)
Selective embedding of prostatectomy specimen - is “more” really “better.
Die DGP bedankt sich herzlich bei der Firma Novartis für die Stiftung des Preisgeldes für den Novartis-Preis der DGP, der alle zwei Jahre mit einer Dotation von 10.000 Euro vergeben wird.
Außerdem bedanken wir uns sehr bei Herrn Prof. Arndt Hartmann (Erlangen), der das Preisgeld von insgesamt 1.500 Euro für zwei Vortragspreise und den Posterpreis in der Arbeitsgemeinschaft Urologische Pathologie gestiftet hat.
Abschließend danken wir dem Promotionspreis-Juror Herrn Prof. Bruno Märkl (Augsburg), dass er spontan 500 Euro gespendet hat, um die Vergabe von vier Promotionspreisen in diesem Jahr zu ermöglichen.
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